Trainingsbetrieb im Freien noch stärker reglementiert, aber es geht weiter!
Michael Böldicke, 01.05.2021
Mit Inkrafttreten der 10. SARS-CoV-2-EindV ist Sportvereinen in Sachsen-Anhalt gemäß § 8 der Verordnung der Sportbetrieb im Freien unter Einhaltung umfassender Voraussetzungen seit dem 8. März 2021 gestattet. Aufgrund dieser Vorgaben durften im Erwachsenenbereich seitdem maximal fünf Personen gleichzeitig in einer Gruppe im Freien kontaktfrei trainieren. Im Kinder- und Jugendbereich war kontaktfreies Training in Gruppen von bis zu 20 Personen möglich.
Unter Sicherstellung sehr umfangreicher Maßnahmen konnte der Trainingsbetrieb in der Abteilung Fußball der Sportvereinigung Großgräfendorf von Anfang März bis Ende April sichergestellt werden. Obgleich das Spiel bzw. Spielformen den eigentlichen Kern des Fußballtrainings bilden, gelang es den verantwortlichen Übungsleitern altersgruppenübergreifend mit viel Kreativität abwechslungsreiche und anspruchsvolle Trainingseinheiten zu entwickeln. Die sehr gute Trainingsbeteiligung, das disziplinierte Verhalten und die hohe Motivation der Teilnehmenden zeigte, dass sich der Aufwand lohnt – insbesondere im Kinder- und Jugendbereich.
Auf Grundlage der positiven Erfahrungen beim Fußball war der Wiedereinstieg in den Trainingsbetrieb für die Kindersport- und Tanzgruppen ab Mai geplant.
Mit Erlass des Vierten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite vom 22. April 2021 haben sich die Auflagen bei mehrtägigem Überschreiten des festgelegten Inzidenzschwellenwertes allerdings nochmals wie folgt verschärft: Nur „[…] für Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres ist die Ausübung von Sport ferner zulässig in Form von kontaktloser Ausübung im Freien in Gruppen von höchstens 5 Kindern; Anleitungspersonen müssen auf Anforderung der nach Landesrecht zuständigen Behörde ein negatives Ergebnis einer innerhalb von 24 Stunden vor der Sportausübung mittels eines anerkannten Tests durchgeführten Testung auf eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vorliegen.“
In Folge dessen dürfen die Männer-, Frauen- und Großfeldjuniorenfußballteams nun gar nicht mehr trainieren. Der geplante Wiedereinstieg in den Trainingsbetrieb der anderen Abteilungen des Vereins musste leider erneut verschoben werden.
Da der Verein auf ein bereits bewährtes Konzept für das Training in Kleingruppen unter Einhaltung des Abstandsgebots zurückgreifen konnte und der Kinder- und Jugendbereich den Schwerpunkt der Großgräfendorfer Vereinsarbeit bildet, wurde schnell der Entschluss gefasst, zumindest mit den Kleinfeldjunioren der Abteilung Fußball (D- bis G-Junioren) den Trainingsbetrieb unter Berücksichtigung der neuen Rahmenbedingungen weiterhin aufrechtzuerhalten. Dazu müssen die betroffenen Trainer*innen sich nun vor jeder Trainingseinheit der vorgeschriebenen Testung unterziehen. Aber auch dieser zusätzliche Kraftakt wird durch die Hygienebeauftragten und die Übungsleiter*innen gestemmt, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, ihrem liebsten Hobby nachzugehen.
Der Trainingseifer der Kinder in den ersten Übungsstunden unter den erneut geänderten Rahmenbedingungen zeigt, dass diese Entscheidung eindeutig richtig war. Hoffen wir, dass sich die Lage bald stabilisiert und Kinder wie Erwachsene wieder regulär ihren jeweiligen Sport betreiben können, mit allem was dazu gehört.
Bis dahin gilt es im nächsten Schritt, die positiven Erfahrungen des eingeschränkten Trainingsbetriebs im Juniorenfußball auf die anderen Abteilungen zu adaptieren.
Ein besonderer Dank für die Rückendeckung bei dem mehrfachen Wiedereinstieg in den Sportbetrieb des Vereins seit dem Frühjahr 2020 gilt der Goethestadt Bad Lauchstädt.
Hierbei sind insbesondere eine sehr gute Kommunikation und die unkonventionelle Unterstützung bei der Sicherstellung der organisatorischen Rahmenbedingungen positiv herauszustellen.
