1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

SVG formschwach

Kaum zu glauben, aber dennoch wahr. Es konnte am Samstag endlich wieder Fußball im Freien gespielt werden. Dabei stand uns gleich eine schwere Aufgabe bevor, musste man doch bei einer der beiden spielstärksten Teams der Liga, in Kötzschau Farbe bekennen. Für den lang ersehnten Auftakt hatte Trainer Kohler bis auf Friedemann und den Langzeitverletzten Eimicke alle Spieler zur Verfügung. Dazu konnte Neuzugang Steve Rähme erstmals in einem Pflichtspiel das Trikot des SVG überstreifen.

Pünktlich um 15.00 Uhr gab Schiedsrichter Reuschel den Ball dann frei. Was danach auf dem Spielfeld passierte, war für einen Außenstehenden kaum zu begreifen. So konnte man den Eindruck gewinnen, hier spielen zwei Alte Herren-Teams um die goldene Ananas. Wie anders ist es zu erklären, dass der jeweilige Abwehrspieler teilweise mit dem Ball am Fuß Richtung Mittelfeld GEHEN (!!!) konnte und nicht einmal dabei attackiert wurde? Sicher ist es nicht leicht, nach einer ungewollt langen Pause gleich im ersten Spiel seinen Rhythmus zu finden, aber eine gewisse Lockerheit und Lust auf den Fußballsport sollte schon vorhanden sein. So passiert es eben, wenn diese Dinge im eigenen Spiel nicht vorhanden sind, dass man an alten Traditionen festhält. Denn schon nach 10 Minuten, wen verwundert es noch, lag unser Team wieder einmal zurück - 1:0. Die erste Hälfte hatte dann nur noch einen Höhepunkt, als sich Rühlemann nach grobem Foulspiel in die Reihen der Zuschauer einordnen durfte (34.). Der Fairness halber sollte aber erwähnt werden, dass es diesen Platzverweis nicht gegeben hätte, wenn unmittelbar vor dieser Szene ein klares Foul an ihm geahndet worden wäre. Schließlich ging es dann mit diesem knappen Resultat in die Kabine.

Dort wählte Trainer Kohler sehr deutliche Worte, um seine Mannschaft aus ihrer Lethargie zu „erwecken". Dass man allerdings wieder einmal nicht gewillt war, die Vorgaben in die Tat umzusetzen zeigte sich dann kurze Zeit später. Denn nur wenige Minuten nach Wideranpfiff lag der Ball erneut im Tor von Schönleiter - 2:0 (49.). Damit machte sich die Mannschaft das Leben noch schwerer, als es ohnehin schon war. Schon arg gebeutelt, musste die Mannschaft in der 64. Minute den endgültigen Knockout hinnehmen, als der Schiedsrichter den aus klarer Abseitsposition entstandenen dritten Treffer als regulär ansah - 3:0. Einige Zeit später kam es nach einem berechtigten Elfmeterpfiff zum Duell beider Torhüter. Zum Glück setzte aber der einheimische Schütze den Ball neben das Gehäuse. Da nun die eine Mannschaft nicht mehr wollte und die andere nicht mehr konnte, verlief das Spiel dann bis kurz vor Ende ohne Höhepunkte. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff musste dann auch noch Gebauer das Feld verlassen, da er es schaffte, sich innerhalb von nur 6 Minuten zwei Verwarnungen abzuholen. Zum Glück hatte Schiedsrichter Reuschel ein Einsehen mit den Zuschauern, in dem er diese Partie ohne Nachspielzeit beendete.

Fazit: Ein Nachmittag zum vergessen. Selten war ein Auftreten unserer Mannschaft so geprägt von fehlender Stabilität in der Defensive, fehlender Kreativität im Mittelfeld und Harmlosigkeit im Angriff wie an diesem Spieltag. Hier wurde klar, wie sehr ein Friedemann dem Team fehlt. Allerdings muss auch Kritik an Schiedsrichter Reuschel geübt werden, der zum Teil sehr merkwürdige Entscheidungen zu unseren Ungunsten fällte.