1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Ausgleich in letzter Sekunde

Nur wenige Sekunden fehlten, um die spielerisch und kämpferisch wohl beste Saisonleistung mit einem Sieg zu belohnen. Auf Grund der dünnen Personaldecke standen die Vorzeichen für diese Partie jedoch alles andere als gut. Zu den schon feststehenden Ausfällen kamen mit Ebeling bzw. Eimicke noch zwei gesundheitlich angeschlagene Spieler hinzu.

Wie die Mannschaft jedoch dieses Handicap in einer Geschlossenheit wegsteckte, davor muss man schon den Hut ziehen. So ließ man den Gegner, wie vom Trainer gefordert, von Beginn an nicht ins Spiel kommen und setzte selbst die gefährlichen Aktionen. Das erbrachte schon früh den erhofften Erfolg, als Scheffel nach einem Zuspiel von Friedemann am linken Strafraumeck Maß nahm und zur Führung einschoss - 0:1 (9.). Nun wollte man sich offensichtlich wieder gastfreundlich zeigen, denn schon im Gegenzug verhinderte nur der Pfosten den frühen Ausgleich. Nach dieser kurzen Schrecksekunde übernahm das Team um Kapitän Scheffel sofort wieder das Kommando im Spiel. So verfehlte ein Schuss Geiers nur um Zentimeter das Gehäuse (16.). Vorausgegangen war hier eine lehrbuchreife Kombination über Gebauer und Friedemann. Kurz darauf scheiterte auch Friedemann mit seinem Versuch aus ca. 20 Metern Torentfernung (22.). Bei der bis zur Pause einzig noch brenzligen Situation klärte Geier mit einem sauberen Tackling den Ball zur Ecke, die jedoch nichts einbrachte (29.). Dass die Gastgeber kaum zu gefährlichen Aktionen kamen, war vor allem Verdienst einer starken Defensive einschließlich Rendke, der Angriffsbemühungen schon im Ansatz zunichte machte. Auch Eimicke ließ seinen Gegenspieler nicht den Hauch einer Chance. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff belohnte sich dann Bergner für seine starke Leistung selbst. An der Mittellinie erkämpfte er sich im Zweikampf den Ball, um dann Scheffel mit einem wunderbaren Pass zu bedienen. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und erzielt in sehr abgeklärter Manier das 0:2 (45.).

Nach der Pause gab es zunächst bis auf eine Verwarnung gegen Kapitän Scheffel wegen (ja was wohl?) Meckerns, kaum nennenswerte Aktionen. Als die Gastgeber Mitte der zweiten Hälfte etwas bes-ser in ihr Spiel fanden, hatte dann Schönleiter seinen Auftritt. Hier verhinderte er in kurzer Abfolge (63., 65. und 66.) mit drei sensationellen Paraden den Anschlusstreffer. Bei sich nun wieder häufiger bietenden Chancen hatte unser Team nicht nur das Pech, an sich selbst oder dem Torhüter zu scheitern, sondern auch noch an einigen fragwürdigen Entscheidungen des Unparteiischen. So bekam unsere Mannschaft nicht einen einzigen Freistoß in Strafraumnähe, während jede noch so kleine Berührung am eigenen Sechzehner geahndet wurde. Nach 84 Minuten hätte Friedemann den Sack endgültig zu machen können, als er nach schöner Balleroberung in Höhe der Mittellinie allein auf das Tor zulief, dann aber nur den Pfosten traf. In der 86. Minute konnte dann Schukies in sensationeller Manier den Ball noch vor der Linie klären. Dieser Weckruf schien allerdings nicht angekommen zu sein, denn schon drei Minuten später lag das Spielobjekt im Tor - 1:2 (89.). Dem nicht genug, wurde unsere Mannschaft mit der letzten Aktion aus allen Siegesträumen gerissen, als die Gastgeber nach einem Kopfballtor zum doch sehr, sehr schmeichelhaften Ausgleich kamen (93.!!!). Unmittelbar danach beendete der Schiedsrichter eine Partie, welche vom Spielergebnis her, einen brutalen Ausgang fand.

Fazit: Eine Heimmannschaft so zu beherrschen und dann nur einen Punkt mitzunehmen, ist schon sehr bitter. Aber Jungs, ihr habt gezeigt, was mit Zusammenhalt, Fußball SPIELEN und vor allem kämpferischen Einsatz möglich ist. Dadurch werden auch schon einmal zu Spielbeginn verspürte und stärker werdende Schmerzen vergessen. Einziges Manko war die Chancenverwertung, die hier und da noch fehlende Genauigkeit bei Anspielen an/in den Strafraum und das ausspielen von Kontermöglichkeiten. Als weitere Erkenntnis kann der schon gegen Teutschenthal erprobte Versuch, mit Gebauer und Scheffel in der Offensive als vollkommen gelungen angesehen werden. Auch wenn es eine mannschaftlich geschlossene Leistung war, geht ein besonderes Lob an Bergner für ein sehr gutes Spiel. Jetzt gilt es weiter zu arbeiten und das Augenmerk auf ein sicherlich schweres Pokalspiel am Mittwoch in Tollwitz zu richten.