Sportvereinigung Großgräfendorf e.V.

1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Kreisliga Staffel 1
13. Spieltag - 01.12.2012 13:00 Uhr
SV Großgräfendorf   SV E. Bad Dürrenberg
SV Großgräfendorf 2 : 3 SV E. Bad Dürrenberg
(1 : 3)

SVG verschläft Startphase

Zum vorletzten Pflichtspiel im Jahr 2012 empfing man den zweiten Aufsteiger, die Eintracht aus Bad Dürrenberg. Um die zumindest statistisch gesehen beste Hinrunde der letzten Jahre erfolgreich abzuschließen, sollte ein weiterer Heimsieg eingefahren werden. Doch leider ist unsere Mannschaft zurzeit zu allem in der Lage, nur nicht Wünsche positiver Art zu erfüllen.

Wie anders ist es zu erklären, dass wiederum mit Spielbeginn alle Vorgaben über den Haufen geworfen wurden? So hielt man an der Negativserie fest, immer wieder einem Rückstand nachlaufen zu müssen. Waren die Partien gegen Kötzschau und Blösien wenigstens schon 40 bzw. 43 Minuten alt, brauchten alle Anwesenden dieses Mal nicht so lange warten, um einen Rückstand von zwei Toren miterleben zu dürfen/müssen. Die Mannschaft ließ sage und schreibe nur zehn (!!!) Zeigerumdrehungen zu, um das Spiel in die verkehrten Bahnen zu lenken. Als sich die eigene linke Abwehrseite in Manier einer Nachwuchsmannschaft ausspielen ließ und der dann anschließende Klärungsversuch misslang, stand es 0:1 (7.). Das war der bis dahin gemachten Fehler nicht genug. Eine harmlos erscheinende Hereingabe aus dem rechten Halbfeld ließ Schönleiter über seine Fäuste rutschen - 0:2 (10.). Anschließend ergab sich die Chance innerhalb von nur 2 Minuten wieder ins Spiel zurückzukommen. Beim ersten Versuch versenkte Scheffel einen Eimicke-Freistoß optisch schön anzusehen per Seitfallzieher zum Anschlusstreffer im Netz - 1:2 (23.). Nur 60 Sekunden später wurde der Torschütze im Strafraum unsanft von den Beinen geholt - Strafstoß. Leider scheiterte Eimicke bei der folgenden Ausführung mehr als kläglich. Diesem Geschenk nicht genug, lud man die Salinestädter nur kurze Zeit später erneut ein. Hierbei wurde der zu weit vor seinem Tor postierte Schönleiter mit einem Weitschuss überrascht - 1:3 (28.). Nach 33 Spielminuten ersetzte dann Harnisch den verletzungsbedingt ausgeschiedenen Rühlemann. Da die Gäste zu diesem Zeitpunkt nichts mehr für das Spiel machen mussten und die eigene Mannschaft nicht konnte bzw. wollte, ging es mit diesem Stand in die Kabinen. Kurz und knapp, eine Halbzeit zum vergessen.

Mit Beginn der zweiten Hälfte folgten 20 Minuten, in denen zumindest der Wille zu erkennen war. Da es aber wie schon seit einigen Spielen an jeglicher Ordnung und Kreativität mangelt, kam das eigene Team kaum zu Chancen. Als dann Scheffel nach Eimicke-Freistoß per Kopf erneut verkürzen konnte, wurde die Hoffnung auf ein besseres Resultat geweckt - 2:3 (60.). Leider agierte man dann trotz ständiger Anweisungen durch Trainer Kohler zu kopflos, um weiteren Erfolg zu haben. Zu allem Überfluss übersah Schiedsrichter Felgner kurz darauf ein klares Handspiel im Strafraum der Gäste (65.). Unmittelbar nach dieser Aktion hätten dann alle eigenen Zuschauer den Heimweg antreten können. Denn außer Ideenlosigkeit auf der einen und einer eigentlich nach Bestrafung schreienden, weil miserablen, Chancenauswertung auf der anderen Seite wäre ihnen nichts anderes geboten worden. Nach 93 Minuten konnten die Gäste dann über den vollkommen verdienten Auswärtssieg jubeln.

Fazit (Spiel): Über die Qualität unserer Partie ist alles gesagt. Es gab heute nur vier Akteure denen man Normalform bescheinigen muss. Namentlich werden diese jedoch hier nicht aufgeführt, da das offensichtlich beim Rest der Mannschaft nicht entsprechend eingeordnet werden kann.

Fazit (Halbserie): Es ist schon sehr verwunderlich, dass man mit den zuletzt gezeigten Leistungen auf Platz 6 der Tabelle steht. Anders gesagt, spricht das nicht gerade für die Klasse dieser Liga. Man könnte beim Blick auf die Tabelle sogar noch weiter nach oben schauen. Aber dazu müsste ein Großteil der Mannschaft seine Leistungen entsprechend einschätzen. Doch momentan erweckt es den Anschein, dass sie genau das nicht können bzw. auch nicht wollen. Mit der derzeitigen Einstellung und der Unfähigkeit Kritik anzunehmen bzw. diese entsprechend zu verarbeiten, wird es schwer werden, auch nur ein Spiel in Saisonhälfte zwei erfolgreich zu gestalten. Vielleicht wäre es ratsamer, sich an Leistungen der einzig sehenswerten Spiele (Zöschen/A und Spergau und Wallendorf/H) aufzurichten. In diesen Partien stand auf Grund vieler Absagen jeweils nur eine Notelf zur Verfügung. Doch die trat dann trotz (oder sollte gesagt werden gerade wegen?) genannter Umstände mit der entsprechenden EINSTELLUNG als MANNSCHAFT auf. Ihr solltet aufhören, immer wieder neue Ausreden zu finden. Denn die dafür aufzubringende Kraft und Kreativität wäre auf dem Spielfeld besser aufgehoben. Auch wenn ihr mit dem Gesamtpaket aus Leistung und Tabellenstand zufrieden sein solltet, könnt ihr euch eines sicher sein, Trainer Kohler ist es nicht. Also gebt ihm wenigstens ansatzweise das zurück, was er bisher für das Team getan hat.


Quelle: Heiko Rähme