1.Männer : Spielbericht (2013/2014)

Kein Spiel für Herzpatienten

Das Aufeinandertreffen mit der LSG Klobikau-Milzau sollte einmal mehr alles zeigen, was ein Ortsderby ausmacht: ein paar schöne Spielzüge, haarsträubende Fehler, viel Kampf, aber auch mehr als genug Krampf.
Die Anfangsphase gehörte eindeutig den Großgräfendorfern, die durch den beherzten Einsatz Prosches und den gekonnten Abschluss Bonevs bereits nach sechs Minuten in Führung gehen konnten. Erneut war es in der 22. Spielminute Bonev, der eine Flanke Wehdes aus dem Halbfeld direkt zum 0:2 verwandelte. Als Scheffel nach Foul an ihm selbst vom Elfmeterpunkt zum 3:0 einnetzte, war das Spiel eigentlich gelaufen. Doch ein Team, dass schon 4:0 und gar 5:0 Führungen verspielt hat, sollte sich niemals sicher fühlen und so kam es, wie es kommen musste … in der 38. Minute erzielten die Gastgeber den Anschlusstreffer. Doch die Großgräfendorfer spielten zunächst weiter gefällig nach vorn und hätten durch Scheffel in der 44. Minute das 1:4 erzielen können oder gar müssen. Mit den Gedanken schon in der Pause, behäbig im Umkehrspiel und gedankenlahm in der Defensive ließen sie sich stattdessen auskontern und das 2:3 einschenken.
Nach dem Seitenwechsel sollte Schukies das Zentrum verstärken, doch auch diese Maßnahme half nichts gegen den Schlendrian. Fast durchgängig standen alle SVG-Akteure viel zu weit weg von ihren Gegenspielern und ließen deren Spitzen viel zu viel Platz. Resultat davon war der 3:3 Ausgleichstreffer (58.). Als sich die Gäste gerade wieder aufzuraffen begannen verfehlte Kohler als letzter Mann beim Versuch den Ball herauszuschlagen das Spielgerät und zwei LSG-Spieler hatten folglich leichtes Spiel gegen Bunzel – 4:3 (70.). Nun warfen die Großgräfendorfer alles nach vorn und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Einen von Schaffernicht in den Strafraum gebrachten Ball nutze Bonev zu seinem dritten Treffer, dem 4:4 Ausgleich (76.). Beide Teams wollten nun den Sieg und nach dem Spielverlauf zu folgen, musste es das Team sein, das den nächsten groben Schnitzer des Gegners nutzen konnte. Nachdem es Scheffel missglückte das 4:5 zu markieren, war Bunzel der letzte Pechvogel des Tages, als ein harmlos erscheinender Schuss vor ihm aufsetzte und vom ihm einen Gegenspieler direkt vor die Füße fiel – 5:4 (84.).
Ein für die Zuschauer sicherlich sehr dramatisches und emotionales Spiel endete erfolgreich für die Klobikauer, die letztendlich, sicherlich auch aufgrund ihres Kampfes gegen den Abstieg, entschlossener agierten, dabei zunächst mehrfach ins offene Messer rannten, sich aber schlussendlich für ihren aufopferungsvollen Einsatz belohnten – jenen Einsatz, der die Großgräfendorfer in der Vorwoche noch ausgezeichnet hatte.